BU: Innerhalb von sechs Monaten implementierte Craiss die hochmoderne Reinigungsanlage in Sibiu. V. l.: Ioan Hundorfean, Leitung Lager und Spedition, Tudor Beju, Gruppenleitung Lagerlogistik, und Horia Matei, Geschäftsführer von Craiss Rumänien, vor der leistungsstarken Anlage, die bis zu 800 Behälter pro Stunde reinigt. Foto: Craiss

Craiss hat in Sibiu (Rumänien) eine moderne Waschanlage für Mehrweg-Transportbehälter in Betrieb genommen – mit Fokus auf Effizienz und Nachhaltigkeit. Die Anlage reinigt bis zu 800 Behälter pro Stunde, nutzt ein Wasserrecyclingsystem und ist digital mit Kundensystemen vernetzt. Prozessdaten werden kontinuierlich erfasst, um Leistung und Ressourceneinsatz zu optimieren. Ziel ist eine zuverlässige, umweltfreundliche und transparente Behälterlogistik für die Automobilindustrie in Osteuropa.

Die Craiss Generation Logistik GmbH & Co. KG stärkt mit einer neuen Waschanlage am Standort Sibiu ihre logistische Infrastruktur in Osteuropa. Die hochmoderne Anlage ist speziell auf die Reinigung von Mehrweg-Transportbehältern ausgelegt und wurde im Auftrag eines Automobilkunden konzipiert. „Die neue Waschanlage steigert die Effizienz unserer Logistikprozesse und ermöglicht eine zuverlässigere Versorgung unseres Kunden mit gereinigten Behältern“, erklärt Michael Craiss, geschäftsführender Gesellschafter. Sibiu gewinnt damit weiter an Bedeutung im Netzwerk von Craiss: Die zentrale Lage unterstützt die schnelle und bedarfsgerechte Belieferung osteuropäischer Produktionsstandorte.


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Inbetriebnahme in Rekordzeit

Nur sechs Monate vergingen von der Planung bis zur Fertigstellung der Anlage. Horia Matei, Geschäftsführer von Craiss Rumänien, betont: „Die Herausforderung bestand darin, die technische Infrastruktur effizient zu implementieren und gleichzeitig qualifizierte Mitarbeitende zu rekrutieren und einzuarbeiten.“ Aktuell sind mehr als 65 Mitarbeitende im Zwei-Schicht-Betrieb an sieben Tagen pro Woche für den reibungslosen Betrieb verantwortlich.

Technik trifft Flexibilität: Reinigung für über 400 Verpackungsarten

Die stationäre Waschanlage verarbeitet bis zu 800 Behälter pro Stunde. Über 400 unterschiedliche Verpackungsvarianten – von Trays über Deckel bis hin zu diversen Palettenausführungen – lassen sich flexibel und schonend reinigen. Manuell zugeführt, durchlaufen die Behälter automatisierte Hochdruckwaschsysteme, deren Parameter sich je nach Verschmutzungsgrad anpassen lassen. Zwei Waschspuren mit verstellbarer Breite ermöglichen die gleichzeitige Bearbeitung von Kleinladungsträgern verschiedener Größen. Spezielle Trocknungseinheiten stellen sicher, dass die gereinigten Behälter sofort wiedereingesetzt werden können.

Effizienter Kreislauf für saubere Prozesse

Der Behälterkreislauf ist vollständig durchdacht: Leergut wird zunächst sortiert, von Etiketten befreit und auf die Reinigung vorbereitet. Nach der Wäsche erfolgt die Einlagerung bis zur Anforderung durch die Produktionswerke. Anschließend werden die gebrauchten Behälter erneut zurückgeführt, gereinigt und in den Umlauf gebracht. Dieses geschlossene System gewährleistet einen konstanten Materialfluss und sichert jederzeit verfügbare, gereinigte Behälter. „Die Anlage verbindet präzise Reinigungstechnologie mit intelligenter Prozesssteuerung und schafft so neue Standards in der Behälterlogistik“, sagt Horia Matei.


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Wasserrecycling schont Ressourcen und Umwelt

Ein besonderes Merkmal der Anlage ist das integrierte Wasserrecyclingsystem. Über mehrere Stufen wird das Prozesswasser aufbereitet und kann bis zu vier Wochen lang wiederverwendet werden. Rückstände werden getrennt entsorgt, um Umweltbelastungen zu minimieren. Zusätzlich plant Craiss, den Energieverbrauch der Anlage durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage weiter zu senken. Diese soll noch im laufenden Jahr in Betrieb gehen.

Michael Craiss betont: „Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil unserer Logistikstrategie. Durch den reduzierten Wasserverbrauch und die geplante Photovoltaikanlage senken wir langfristig nicht nur unseren Ressourcenbedarf, sondern auch die Betriebskosten.“


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Digitale Transparenz für Kunden und Prozesse

Ein weiteres Highlight der neuen Anlage ist ihre digitale Vernetzung. Die Integration in eine Online-Plattform ermöglicht Kunden die Echtzeit-Überwachung ihrer Behälterbestände. So können Produktionsabläufe effizienter geplant und potenzielle Engpässe frühzeitig erkannt werden.

Darüber hinaus liefert die Anlage kontinuierlich Prozessdaten, die zur Analyse und Optimierung der Systemleistung genutzt werden. „Die systematische Datenerfassung und -analyse ermöglicht uns, unsere Anlagenleistung kontinuierlich zu verbessern“, erklärt Horia Matei.