BU: Für den Einsatz bei kohlpharma erhalten die HERMA Obenauf-Etikettierer noch ein spezielles „Tuning“, damit sie neben kürzesten Rüstzeiten auch sehr spezielle Anforderungen an die Präzision erfüllen. Foto: HERMA GmbH

Etikettiermaschinen Pharmaindustrie spielen eine entscheidende Rolle in der Sicherstellung der Produktqualität und -sicherheit. Daher unterstreicht kohlpharma mit einem weiteren Großauftrag seine führende Rolle als Parallelimporteur von Arzneimitteln und sein konsequentes Streben nach Effizienz, Flexibilität und Präzision in der Verpackungskennzeichnung. Das Unternehmen mit Sitz im saarländischen Merzig hat erneut 22 hochpräzise Etikettiermaschinen vom Typ HERMA 452C S bestellt. Diese kommen zu den bereits über 100 im Betrieb befindlichen HERMA-Etikettierlösungen hinzu.

Etikettiermaschinen Pharmaindustrie für komplexe Anforderungen

Die Anforderungen im Umfeld der pharmazeutischen Etikettierung sind außergewöhnlich hoch. kohlpharma verarbeitet wöchentlich rund 200 Paletten an Medikamenten, die jedoch oftmals in extrem kleinen Losgrößen angeliefert werden – manchmal bis hin zur Losgröße 1. Bei mehreren tausend Artikeln, unterschiedlichsten Verpackungsformen und einer permanenten Sortimentsrotation ist maximale Flexibilität bei minimalen Rüstzeiten unerlässlich.

„Wegen der kleinen Losgrößen muss das Rüsten der Etikettierer aber wahnsinnig schnell gehen und von allen Mitarbeitern mit der immer gleichen Qualität im Ergebnis gewährleistet werden“, sagt Wolfgang Barth, bei kohlpharma Gruppenleiter im Bereich Technik der Fertigung. „Die HERMA Etikettierer sind dafür aufgrund ihres Aufbaus und Bedienkonzeptes ideal geeignet.“


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Umetikettieren als Kernkompetenz

Als Deutschlands marktführender Anbieter im Parallelimport von Arzneimitteln setzt kohlpharma auf ein Etikettierkonzept, das maximale Effizienz bei gleichzeitiger Einhaltung regulatorischer Anforderungen gewährleistet. Originalverpackungen müssen aus markenrechtlichen Gründen übernommen und mit deutschen Etiketten versehen werden – manchmal mit bis zu fünf oder mehr Etiketten pro Produkt.

Die Etikettierung erfolgt dabei just in time mit täglich rund 200.000 Etiketten, produziert in der eigenen Druckerei mit Laserstanze. Die Maschinenstruktur der HERMA Etikettierer, insbesondere die modulare Bauweise des HERMA 500, unterstützt diese Prozesse optimal.

„Wir legen auf sehr viele kleine Details Wert, und die Liste dieser Details wird immer länger. Das kann HERMA aber optimal berücksichtigen“, sagt Barth.


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Technisches Feintuning für maximale Präzision

Einige Etikettiermaschinen Pharmaindustrie erhalten im Zusammenspiel mit den HERMA Spezialisten ein individuelles Tuning, das exakt auf die spezifischen Produktionsbedingungen bei kohlpharma zugeschnitten ist.

„Die HERMA Etikettierer sind dafür aufgrund ihres Aufbaus und Bedienkonzeptes ideal geeignet“, meint Wolfgang Barth und ergänzt: „Sie läuft dabei sogar einen Tick schneller als das Transportband.“ Dies sei schon ungewöhnlich, aber: „Für unsere Produktionsbedingungen mit oft sehr leichten Packungen resultiert daraus jedoch eine höhere Etikettierqualität und -präzision.“

Ein Beispiel für dieses Tuning ist die aktive Andrückrolle, die sich nicht passiv mitdreht, sondern angetrieben wird. Durch dieses technische Detail wird die Etikettiergenauigkeit weiter gesteigert, insbesondere bei sehr leichten Verpackungen.


Etikettiermaschinen Pharmaindustrie
Etikettiermaschinen Pharmaindustrie: Dank größter Präzision selbst für den Eingeweihten nicht zu erkennen – das neue Etikett liegt so exakt über dem Originaletikett, das letzteres nicht mehr zu erkennen ist. Foto: HERMA GmbH


Exakte Ausrichtung bei kleinsten Verpackungseinheiten

Besonders hohe Anforderungen an die Etikettiergenauigkeit bestehen bei kleinen Fläschchen, etwa für Tropfen, die auf einer HERMA 152E-S mit einem neuen Rundumetikett versehen werden. Das ursprüngliche Etikett verbleibt auf der Verpackung, das neue Etikett muss millimetergenau darüber angebracht werden – inklusive freibleibender Sichtfenster und sichtbarem Logoausschnitt.

„Das bestehende Etikett können wir ja nicht entfernen. Also muss das neue Etikett völlig exakt darüber geklebt werden – und das Sichtfenster natürlich freibleiben. Wenn zusätzlich in einer Aussparung des Etiketts das Originallogo weiterhin zu sehen sein soll, erhöht das die Anforderung an die Präzision und die exakte Ausrichtung des Fläschchens noch einmal“, so Barth.


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Investitionen in Effizienz trotz wachsendem Wettbewerbsdruck

Trotz des Erreichens der Milliardengrenze beim Umsatz und eines weiterhin starken Wachstums sieht sich kohlpharma einem intensiven Wettbewerbsumfeld ausgesetzt. Deshalb gilt es, auch kleinste Prozessschritte weiter zu optimieren und technologische Lösungen kontinuierlich weiterzuentwickeln.

„Mein Ziel ist es, künftig stärker mit Formatteilen zu arbeiten“, sagt Wolfgang Barth. „Das ist natürlich schwierig wegen der kleinen Auftragsgrößen und des sich schnell ändernden Sortiments. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir auch dafür gemeinsam mit HERMA Lösungen finden.“