BU: Blick auf die Elektrobodenbahn im neuen KION RDC CE. Sie führt in einem Rundlauf vom Übergabeplatz hinter dem Wareneingang über das vollautomatische Hochregallager und wieder zurück zu den Packplätzen. Foto: Linde MH

Mit dem offiziellen Start des neuen KION Regional Distribution Center Central Europe (KION RDC CE) setzt die KION Group gemeinsam mit Linde Material Handling neue Maßstäbe in der Ersatzteillogistik Flurförderzeuge. In Kahl am Main wurde am bisherigen Standort ein hochmodernes Distributionszentrum mit rund 22.000 Quadratmetern Fläche errichtet, das für maximale Effizienz, Verfügbarkeit und Liefertreue konzipiert ist.

Die Bedeutung einer schnellen Ersatzteilverfügbarkeit wird gerade dann deutlich, wenn ein Flurförderzeug ausfällt. Um Kunden schnellstmöglich zu bedienen, hat Linde Material Handling ein Servicenetzwerk aufgebaut, das zu den dichtesten in Europa zählt. Das neue KION RDC CE fungiert dabei als logistisches Rückgrat – mit bis zu 70.000 sofort verfügbaren Ersatzteilen für Flurförderzeuge für über 200 Fahrzeugbaureihen und einer Kapazität von jährlich 2,8 Millionen Bestellpositionen.


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Ersatzteillogistik Flurförderzeuge
Autonomous Mobil Robots (AMR) von Linde MH sind ein wichtiger Bestandteil des Materialfluss-Konzepts im KION RDC CE. Sie sorgen dafür, dass Transportachsen im Distributionszentrum auch von manuellen Flurförderzeugen und Personen genutzt werden können. Foto: Linde MH


Automatisierungsgrad von 85 Prozent im Logistikzentrum

Das Distributionszentrum ist ein Paradebeispiel für die integrierte Anwendung von Intralogistiklösungen aus dem eigenen Konzernverbund. Gemeinsam mit Dematic wurde ein Materialflusskonzept realisiert, das zu 85 Prozent automatisiert ist. Es verbindet fest installierte Systeme mit autonomen mobilen Robotern (AMRs), um eine durchgängige Logistik zu gewährleisten, ohne zentrale Verkehrsachsen zu blockieren. Diese Struktur stellt sicher, dass sowohl manuelle Flurförderzeuge als auch Personal jederzeit Zugriff auf alle Lagerbereiche haben.

Der Automatisierungsgrad ist nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch wirtschaftlich relevant: Er ermöglicht Produktivitätssteigerungen von bis zu 50 Prozent.


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Ersatzteillogistik Flurförderzeuge: Effiziente Prozesse vom Wareneingang bis zum Versand

Das KION RDC CE dient nach eigenen Angaben als Referenzbeispiel für hochautomatisierte Ersatzteillogistik Flurförderzeuge. Die Anlieferung erfolgt über 16 Lkw-Rampen, von denen aus die eingehenden Waren entweder in das Multishuttle oder in das vollautomatische Hochregallager geleitet werden.

Das Multishuttle-System verfügt über fünf Gassen à 100 Meter Länge mit insgesamt 110.000 Stellplätzen. Vollpaletten und Gitterboxen gelangen über AMRs, Fördertechnik und eine umlaufende Elektrobodenbahn in das 30 Meter hohe Hochregallager mit 19.000 Stellplätzen und sechs automatischen Regalbediengeräten.

Kleinteile werden im Multishuttle kommissioniert, während große Komponenten in einem separaten, 21 Meter hohen Schmalganglager gelagert werden. Der Versandprozess ist klar strukturiert und getrennt organisiert – alle Aufträge werden auftragsspezifisch gebündelt und effizient ausgeliefert.


Ersatzteillogistik Flurförderzeuge
Nach Abschluss des Umzugs ins neue KION RDC CE stehen bis zu 70.000 unterschiedliche Ersatzteile für insgesamt über 200 verschiedene Linde-Flurförderzeugbaureihen abrufbereit. Foto: Linde MH


Versorgung von Zentraleuropa bis Westeuropa

Aus dem KION RDC CE werden zentrale Regionen wie Deutschland, die Schweiz, die Niederlande und Irland beliefert. Zudem erhalten regionale Distributionszentren in Spanien, Schweden und Tschechien sowie lokale Standorte in Frankreich, Italien und Großbritannien ihre Ersatzteile über diesen Logistikhub. Bestellungen bis 17.00 Uhr werden am selben Tag versendet, auf Wunsch auch direkt in die Fahrzeuge der Servicetechniker – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Langzeitverfügbarkeit: Ersatzteile werden bis zu zwölf Jahre vorgehalten. In Verbindung mit dem technischen Know-how und der flächendeckenden Serviceinfrastruktur garantiert dies eine optimale Versorgungssicherheit für Flurförderzeuge.


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Zukunftssichere Planung und nachhaltiges Bauen

Das KION RDC CE wurde nicht nur unter Effizienzgesichtspunkten geplant, sondern auch mit Blick auf zukünftige Erweiterungen. Die Baukonstruktion erlaubt eine Flächenerweiterung um rund 45 Prozent ohne zusätzliche Umbaumaßnahmen. Damit ist das Zentrum langfristig skalierbar.

Hervorzuheben ist auch die Nachhaltigkeit des Projekts: Die Anlage entstand auf bereits versiegelten Flächen, ökologisch sensible Bereiche wurden kompensiert und ergänzt. Eine großflächige Photovoltaikanlage in Kombination mit Wärmepumpen sorgt für die Energieversorgung. Regenwasser wird als Brauchwasser genutzt und Dachwasser in einen See anstelle der Kanalisation geleitet. Das Projekt erfüllt die Kriterien des Gold-Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).


Beispielhaft für Prozessoptimierung und Nachhaltigkeit

Mit dem neuen Distributionszentrum stellt die KION Group eindrucksvoll unter Beweis, wie moderne Ersatzteillogistik Flurförderzeuge, Automatisierung und Nachhaltigkeit effizient vereint werden können. Das Projekt steht als technologische und logistische Benchmark für eine neue Generation industrieller Logistikzentren – und dient gleichzeitig als Referenz für potenzielle Kunden unterschiedlichster Branchen in ganz Europa.