BU: Mit AutoStore im flexiblen Abo-Modell als „Automation as a Service“ (AaaS) bietet Element Logic ein attraktives Einstiegsmodell in die Lagerautomatisierung ohne hohe Anfangsinvestitionen. Foto: Element Logic
AutoStore Automation as a Service steht für einen strukturellen Wandel in der Automatisierungspraxis: Statt hochautomatisierte Lagersysteme zu kaufen und über lange Abschreibungszyklen zu binden, wird Automatisierung über ein nutzungsabhängiges Modell bereitgestellt. Die Bereitstellung umfasst Hardware, Software, Inbetriebnahme sowie Wartung und Betriebstransparenz. Unternehmen betreiben die Lagerlösung nicht als Investitionsprojekt, sondern als laufendes Betriebssystem mit definierten Parametern.
Weitere Informationen zum Thema Lagerlogistik: Automatisierung Logistikzentrum PICARD: Investition in Zukunftsfähigkeit mit KNAPP
Struktur des Mietmodells
Im Gegensatz zur klassischen Projektumsetzung wird AutoStore Automation as a Service auf Grundlage messbarer Betriebsgrößen kalkuliert. Die Abrechnung orientiert sich an Leistungsindikatoren wie Durchsatz, Lagerkapazität oder Systemverfügbarkeit. Damit wird die Finanzierung in Richtung Betriebskosten verlagert. Die Kapitalbindung entfällt, stattdessen entsteht eine skalierbare Kostenstruktur, die direkt mit den Volumenschwankungen der Logistik verknüpft ist.
Bereitgestellte Systemelemente
Das bereitgestellte System umfasst die vollständige AutoStore-Hardware inklusive Grid-Struktur, Lagerbehältern, Robotikkomponenten und Übergabestationen. Ergänzt wird die physische Anlage durch die zugehörige Softwarearchitektur mit Steuerung, Monitoring und Anbindung an bestehende IT-Systeme. Schnittstellen werden über standardisierte Module abgebildet, sodass die Integration in ERP-, WMS- oder Host-Systeme ohne unternehmensspezifische Sonderentwicklung erfolgt.
Weitere Informationen zum Thema Lagerlogistik: Coles Supply Chain Transformation: Erfolgreiche Automatisierung mit WITRON in Australien
Software und Betriebstransparenz
Die Systemlogik wird vollständig über eine durchgängige Software verwaltet. Die Anwendungen steuern Task-Zuweisungen, Robotikbewegungen, Bestandsabfragen und Prozessdiagnosen. Ein wesentlicher Bestandteil des Betriebsmodells ist die kontinuierliche Überwachung der Anlagenleistung über Echtzeit-Monitoring. Abweichungen vom Regelbetrieb werden nicht reaktiv, sondern vorausschauend behandelt. Dieser strukturierte Datenzugang bildet die Grundlage für planbare Verfügbarkeiten.
Einbindung in bestehende Logistikprozesse
AutoStore Automation as a Service ist darauf ausgelegt, in vorhandene Lager- und Transportprozesse eingebunden zu werden. Die Systemarchitektur ermöglicht den Betrieb als Inselanlage oder als vollständig integrierter Bestandteil einer intralogistischen Gesamtstruktur. Übergabepunkte zu manuellen oder teilautomatisierten Arbeitsbereichen werden in der Anlagenplanung definiert. Die Belieferung von Kommissionierplätzen erfolgt über standardisierte Schnittzonen, deren Anzahl skalierbar ist.
Technischer Betrieb und Wartungsorganisation
Im Rahmen des Servicekonzepts ist der technische Betrieb fest in das Mietmodell eingebettet. Wartung, Fehlerdiagnose und Softwareaktualisierungen werden nicht als Zusatzleistung, sondern als kontinuierlicher Bestandteil des Betriebs verstanden. Die Ausfallzeiten werden über vertraglich definierte Verfügbarkeitsfenster abgebildet. Eingriffe vor Ort werden durch einen Remote-Monitoring-Ansatz vorbereitet, um Stillstandsdauern zu minimieren.
Weitere Informationen zum Thema Lagerlogistik: Axfood Logistikzentrum Kungsbacka: Absichtserklärungen für hochautomatisierte Anlage bis 2030 unterzeichnet
Skalierung ohne Umbauinvestitionen
Ein zentraler Unterschied zur klassischen Anlageninvestition liegt im Skalierungsprinzip. Zusätzliche Kapazitäten oder Bearbeitungseinheiten werden nicht durch Umbauprojekte mit erneuter Kapitalbindung, sondern durch modulare Erweiterung innerhalb des Mietmodells integriert. Die Anpassung erfolgt durch Ergänzung von Robotern, Behältern oder Ports. Die Softwarearchitektur ist so ausgelegt, dass Leistungssteigerungen ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs möglich sind.
Transparente Kostenstruktur
Die nutzungsbasierte Abrechnung ersetzt den diskontinuierlichen Investitionscharakter durch gleichmäßige Kostenverläufe. Die laufenden Kosten sind klar kalkulierbar und bleiben an die Systemleistung geknüpft. Unternehmen erhalten damit eine präzise betriebswirtschaftliche Transparenz über Kosten pro gelagerter oder bewegter Einheit. Die Budgetierung verschiebt sich weg von langfristig gebundenem Kapital hin zu operativ steuerbaren Kosten.
Einsatzbereiche und Zielgruppen
AutoStore Automation as a Service ist besonders für Logistikumgebungen interessant, die bei gleichzeitiger Skalierungsoption eine klare Kostenkontrolle benötigen. Dazu gehören Logistikdienstleister mit volumenabhängigen Kundenbeziehungen, expansionsorientierte Handelsstrukturen oder produzierende Unternehmen mit schwankender Variantenvielfalt. Das Modell lässt sich sowohl in zentralen Distributionszentren als auch in mehrstufigen Netzwerkstrukturen einsetzen.
Einordnung als Betriebsstrategie
Das Mietmodell verändert die Rolle automatisierter Lagertechnik in der Unternehmenslogistik. Die Anlage wird nicht als abgeschlossene technische Einheit betrachtet, sondern als laufender Infrastrukturservice mit definierter Systemverfügbarkeit. Der Fokus verschiebt sich von Anschaffung und Betrieb hin zu Leistungsmessung und Kapazitätsbereitstellung. AutoStore Automation as a Service etabliert damit ein Betriebsprinzip, das Automatisierung nicht als Investitionsentscheidung, sondern als logische Konsequenz datenbasierter Logistiksteuerung begreift.
Weitere Informationen sind hier erhältlich.