BU: In zweiter Generation geführt, verbindet Borgmeier handwerkliche Tradition mit industrieller Leistungsfähigkeit – das bedeutet in Zahlen: 220 Millionen Euro Jahresumsatz, über 300 Kunden im In- und Ausland und ein Sortiment, das mehr als 10.000 Artikelnummern umfasst. Foto: Unitechnik

Die Lebensmittellogistik Automatisierung ist für Unternehmen wie Borgmeier Frischgeflügel ein entscheidender Faktor, um steigende Produktionsvolumina und wachsende Kundenanforderungen zu bewältigen. Das Unternehmen verarbeitet täglich rund 140.000 Hähnchen, die in unterschiedlichen Varianten verpackt, etikettiert und versendet werden.

„Die große Herausforderung in unserem Tagesgeschäft besteht darin, dass wir bei einem Naturprodukt wie Geflügel erst während der Produktion genau wissen, was wir zur Verfügung haben“, erklärt Sebastian Borgmeier, Assistenz der Geschäftsführung bei Borgmeier. „Gleichzeitig liegen viele Kundenaufträge erst seit wenigen Stunden vor. Das erfordert maximale Flexibilität bei gleichzeitig höchster Prozesssicherheit.“

Vor diesem Hintergrund entschied sich das Familienunternehmen für eine umfassende Investition in Automatisierungstechnologien.


Lebensmittellogistik Automatisierung
Kernstück der neuen Anlage ist ein hochautomatisiertes Shuttlelager mit 31.200 Behälterstellplätzen. Vier Gassen mit jeweils 26 Ebenen und insgesamt 104 Shuttle-Fahrzeugen ermöglichen einen Durchsatz von je etwa 3.000 Behältern pro Stunde. Foto: Unitechnik

Historie und Entwicklung des Unternehmens

Borgmeier Frischgeflügel blickt auf eine lange Tradition zurück: Was 1903 als kleiner Resthof begann, ist heute ein Unternehmen mit rund 630 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von 220 Millionen Euro. Mit über 10.000 Artikelnummern und mehr als 300 Kunden im In- und Ausland ist die zuverlässige Logistik ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftserfolgs.

Die Lebensmittellogistik Automatisierung wurde deshalb zu einem strategischen Zukunftsprojekt, das sowohl die Effizienz als auch die Prozesssicherheit erhöhen soll.


Lebensmittellogistik Automatisierung
Über eine stählerne Brücke gelangen Paletten, Kisten und Kartons automatisch ins neue Logistikzentrum. Foto: Unitechnik

Projektpartner Unitechnik: Kompetenz in Lebensmittellogistik Automatisierung

Nach einem umfangreichen Auswahlprozess fiel die Entscheidung auf Unitechnik. „Wichtig war uns vor allem ein Partner auf Augenhöhe, der unsere Anforderungen versteht“, betont Sebastian Borgmeier. „Unitechnik hat in der Planungsphase sehr gute Ideen eingebracht und die heutige Lösung mitgeprägt.“

Die Zusammenarbeit umfasst ein integriertes Gesamtsystem inklusive Lagerverwaltungssoftware, Steuerung und Mechanik. Ausschlaggebend war die Erfahrung von Unitechnik in der Lebensmittellogistik Automatisierung sowie der partnerschaftliche Projektansatz.


Fotos: Unitechnik


Herzstück: Shuttlelager mit hoher Leistungsfähigkeit

Im Mittelpunkt steht ein hochautomatisiertes Shuttlelager mit 31.200 Behälterstellplätzen. In vier Gassen mit je 26 Ebenen bewegen 104 Shuttles bis zu 3.000 Behälter pro Stunde. Die Lagerverwaltung übernimmt die Unitechnik-Software UniWare, die eine dynamische und sequenzierte Ein- und Auslagerung ermöglicht. Ergänzend wurde eine Verschieberegalanlage mit 4.700 Palettenstellplätzen für die Tiefkühllagerung installiert.

„Das extrem kurze Zeitfenster in Kombination mit der geforderten Leistung stellt höchste Anforderungen an die Ausfallsicherheit der Anlage“, erläutert Yusuf Kaya, Key Account Manager bei Unitechnik. „Wir konnten dies über ein hohes Maß an Redundanz realisieren: Förderstrecken, Heber, Umreifer, Arbeitsplätze sowie Tablar- und Palettenhandling – alles ist mehrfach ausgelegt und auf neun Ebenen angeordnet.“


Weitere Informationen zum Thema Lagerlogistik: Automatisches Hochregallager: Spatenstich bei Zambelli in Grafenau


Standardisierte Ladungsträger für Prozesssicherheit

Um die Prozesssicherheit zu gewährleisten, setzt das System auf Tablare als einheitliche Ladungsträger. Kartons und Kisten werden automatisch umreift, auf Tablare gesetzt und im Shuttlelager zwischengelagert. Bei Abruf werden sie in der erforderlichen Sequenz ausgelagert und den Kommissionierplätzen zugeführt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten klare Anweisungen über die Softwareplattform UniWare. Ergonomische Palettenstationen mit absenkbarer Höhe unterstützen den Arbeitsalltag zusätzlich.


Weitere Informationen zum Thema Lagerlogistik: Digitale Greiflösung automatisiert Blechhandhabung


Flexibilität durch integrierte Auszeichnungslinien

Ein zentraler Bestandteil der Lebensmittellogistik Automatisierung ist die Integration von Auszeichnungslinien. Diese ermöglichen es, SB-Verpackungen individuell zu kennzeichnen und unterschiedliche Palettierungsanforderungen zu erfüllen. So können Händler vom Wochenmarkt bis zum Großabnehmer bedarfsgerecht beliefert werden.

Belastungstest bestanden: Weihnachtsgeschäft als Praxisprobe

Das neue Logistikzentrum bewährte sich bereits unter Extrembedingungen. Während in den Vorjahren Mitarbeitende noch bis spätabends kommissionieren mussten, verlief die Vorweihnachtszeit 2024 strukturiert und mit deutlich geringerer Zusatzbelastung.

„Dass wir diesen Belastungstest mit dem neuen Logistikzentrum so reibungslos bewältigen konnten, bestätigt uns, dass wir mit Unitechnik den richtigen Partner für dieses Projekt gewählt haben“, sagt Sebastian Borgmeier. „Das neue Logistikzentrum ist für uns ein echter Meilenstein: Es stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit und bietet die notwendige Flexibilität, um weiterzuwachsen.“


Weitere Informationen zum Thema Lagerlogistik: NORDWEST Logistikzentrum Alsfeld: Richtfest markiert Meilenstein für Mittelstand und Region


Ausblick: Zukunft der Lebensmittellogistik

Die Automatisierung bei Borgmeier zeigt, wie Unternehmen der Lebensmittelbranche durch Investitionen in Technologie Wettbewerbsvorteile sichern können. Die Verbindung von flexiblen Prozessen, hoher Verfügbarkeit und präziser Steuerung macht die Lebensmittellogistik Automatisierung nach Angaben der Unitechnik-Verantwortlichen zu einem zentralen Erfolgsfaktor.