BU: Der Renegade mit einer Tragfähigkeit von 3 Tonnen bei der Ein- und Auslagerung von Heu und Stroh. Foto: CLARK Europe

Elektrostapler im Härtetest: Ein Zoo ist kein gewöhnlicher Einsatzort für einen Gabelstapler. Auf engem Raum, in wechselnden Umgebungen und unter hohen Sicherheitsanforderungen müssen Maschinen täglich zuverlässig funktionieren. Im Zoo Duisburg sind Clark Flurförderzeuge seit Jahren fester Bestandteil der betrieblichen Logistik. Sie transportieren Futtermittel, Werkstoffe und Baumaterialien – und übernehmen auch ungewöhnliche Aufgaben.

Besonders in Erinnerung blieb der Transport von drei Manatees – Seekühen – in ihr neues Zuhause in der Tropenhalle Rio Negro. Dabei halfen Clark Elektrostapler, die sensiblen Tiere sicher und erschütterungsarm zu befördern.

Jetzt wurde der neue Crossover-Elektrostapler Renegade S30XE von Clark einem umfassenden Praxistest unterzogen. Über mehrere Wochen prüften die Mitarbeitenden des Zoos, wie sich das Fahrzeug im täglichen Betrieb bewährt – beim Be- und Entladen, im Lager, beim Transport und auf dem weitläufigen Außengelände.

Das Ergebnis: Der Renegade überzeugte durch seine Vielseitigkeit, den robusten Aufbau und sein feinfühliges Handling.


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Flexibilität als Schlüssel: Crossover-Baureihe ersetzt Verbrenner

Mit der Crossover-Baureihe hat Clark ein Konzept entwickelt, das die Eigenschaften von Verbrenner-Staplern mit den Vorteilen moderner Elektromobilität kombiniert. Die Modelle L25–35XE und S25–35XE – bekannt unter den Bezeichnungen Raider und Renegade – decken Tragfähigkeiten zwischen 2,5 und 3,5 Tonnen ab und sind darauf ausgelegt, klassische Diesel- oder Treibgasstapler in anspruchsvollen Umgebungen zu ersetzen.

Der technische Ansatz ist dabei konsequent: Die Fahrzeuge basieren auf dem Chassis bewährter Verbrennermodelle und bieten damit hohe Bodenfreiheit, große Bereifung und eine robuste Konstruktion. Gleichzeitig sorgt ein 80-Volt-Antrieb mit Lithium-Ionen-Batterie für emissionsfreien Betrieb.

So zeigt sich, dass Elektrostapler auch dort überzeugen, wo bisher Verbrenner dominierten – bei Nässe, Schmutz, Steigungen und langen Fahrstrecken.


Elektrostapler im Härtetest
Mithilfe des Clark Handhubwagen HPT wird im Gemüselager der Salat für die Tiere bereitgestellt. Foto: CLARK Europe

Herz des Zoos: Logistik zwischen Futter, Technik und Tierpflege

Der Wirtschaftshof des Zoo Duisburg ist das logistische Zentrum der gesamten Anlage. Hier treffen Lieferungen ein, werden Futtermittel vorbereitet und Werkzeuge oder Materialien gelagert. Die beiden neuen Gebäude, 2022 in Betrieb genommen, beherbergen Kühlräume, Werkstätten und Lagerflächen für Tiernahrung und Betriebsmittel.

Im Futterlager werden Gemüse, Obst, Pellets, Fisch und Spezialfutter für rund 4.700 Tiere gelagert – bei Temperaturen von -20 bis +6 Grad Celsius. Täglich werden von hier aus Kisten, Säcke und Paletten zu den verschiedenen Revieren befördert, damit Tierpflegerinnen und Tierpfleger ihre Futterrationen vorbereiten können.

Neben Clark Handhubwagen und Hochhubwagen ergänzt nun auch der Elektrostapler Renegade S30XE das Flurförderzeug-Portfolio. Seine Aufgabe: Materialfluss zwischen Lager, Werkstatt und Gehegen sicherstellen.


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„Kleiner Wenderadius, große Wirkung“ – Praxiserfahrung aus erster Hand

Für den Zoo war der Einsatz eine Bewährungsprobe – nicht nur für den Stapler, sondern auch für die betrieblichen Abläufe. Die logistischen Anforderungen sind vielfältig: enge Wege, wechselnde Untergründe, Feuchtigkeit, große Tiergehege.

Christopher Grefer, Mitarbeiter der Technischen Abteilung des Zoo Duisburg, zieht ein klares Fazit:
„Besonders beindruckt hat mich neben der hohen Leistung und robusten Bauweise der sehr kleine Wenderadius des Elektrostaplers sowie die vielen ausgefeilten Sicherheitsfunktionen, die nicht nur die Arbeit mit dem Stapler erleichtern, sondern auch das Unfallrisiko bei uns im Zoo reduzieren können.“

Ein weiteres Detail überzeugte ihn besonders: die automatische Zinkenverstellung. „Damit können wir die Gabeln bequem per Knopfdruck auf die oftmals sehr unterschiedlichen Ladungsträger hier im Zoo einstellen,“ so Grefer.

Auch das Sicherheitskonzept mit 360°-Kamera und KI-basierter Fußgängererkennung bewährte sich im laufenden Betrieb. Die Rückfahrkamera überträgt die Umgebung in Echtzeit auf das Farbdisplay – ein entscheidender Vorteil in belebten Bereichen des Zoos. „Bei Rückwärtsfahrt beispielsweise ist der Haltegriff am hinteren Holm sehr praktisch“, ergänzt Grefer. „Auch die integrierte Fahrtrichtungsumschaltung am Hydraulikhebel ist sehr hilfreich, da man den Stapler mithilfe dieser intuitiv und mühelos steuern kann.“


Fotos: CLARK Europe


Elektrostapler im Härtetest: Transport unter realen Bedingungen

Während des Testeinsatzes übernahm der Renegade zahlreiche Aufgaben. Dazu gehörten die Entladung von Liefer-Lkw, der Transport von Pelletsäcken, Obstkisten oder Bewässerungstanks sowie der Materialtransport zwischen Werkstätten und Tierrevieren.

Selbst längere Strecken, etwa zu den Manatees in der Tropenhalle Rio Negro, bewältigte der Stapler vibrationsarm und sicher. Sein vollgefederter Fahrersitz und die ergonomisch angeordneten Bedienelemente reduzierten die körperliche Belastung der Fahrer deutlich.

Auf dem unebenen Gelände des Zoos zeigte sich, dass die Crossover-Konstruktion keine Kompromisse bei Stabilität und Traktion eingeht. Auch bei Regen, Nässe oder Steigungen blieb der Fahrkomfort konstant. Die Kombination aus großer Bodenfreiheit, IP54-geschützten Komponenten und feinfühliger Steuerung machte den Renegade zu einem verlässlichen Partner – unabhängig von Witterung und Untergrund.

Ein serienmäßiger Rückrollschutz erhöhte beim Elektrostapler zusätzlich die Sicherheit an Steigungen oder Rampen.


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Stroh, Heu und schwere Lasten: Einsätze in der Heuscheune

Eine besondere Herausforderung wartete in der 2024 fertiggestellten Heuscheune. Das Gebäude dient als zentrales Großlager für Heu und Stroh, die wichtigsten Futtermittel für viele Huftiere.

Hier musste der Renegade nicht nur einlagern, sondern auch große Heuballen mit bis zu 350 Kilogramm Gewicht bewegen. Bis zu sechs dieser Ballen werden übereinandergestapelt – ein echtes Belastungsszenario für Fahrwerk und Hubmast.

Richard Luhmer, Tierpfleger im Zoo Duisburg, beschreibt die Arbeitsweise: „Aktuell verfüttern wir drei bis vier verschiedene Heusorten an unsere Tiere. Sie alle unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, dem Erntezeitpunkt und den genutzten Grassorten.“

Neben der Fütterung wird auch Stroh für die Einstreu benötigt. Pro Woche verbraucht der Zoo mehrere Großballen, die der Elektrostapler aus der Heuscheune zu den Stallungen transportiert. Dabei zeigte sich die Maschine robust, wendig und zuverlässig – selbst bei engen Durchfahrten und Staubbelastung.

Technische Daten und Ausstattung

Das im Zoo eingesetzte Testfahrzeug war mit einer Tragfähigkeit von drei Tonnen bei 500 mm Lastschwerpunkt ausgerüstet. Die Energieversorgung übernimmt eine 80-Volt-Lithium-Ionen-Batterie mit 18,7 kW. Der Stapler verfügte über einen 4800 mm Triplexmast, vier Hydraulikfunktionen, Superelastikbereifung, Arbeitsscheinwerfer vorn und hinten sowie umfangreiche Sicherheitsausstattung – von Stroboskop-Warnleuchten über Rückfahralarm bis hin zu einem Clark Smart-Display.

Der Fahrer profitierte von einer Teilkabine mit Stahldach, Front- und Heckscheibe. Je nach Einsatzzweck stehen verschiedene Kabinenvarianten bis zur Vollkabine mit Heizung oder Klimaanlage zur Verfügung.

Nachhaltige Alternative mit Zukunftspotenzial

Nach Abschluss aller Tests zog das Zoo-Team ein eindeutiges Fazit: „In allen Einsatzbereichen, in denen wir das Fahrzeug getestet haben, hat es sich mit hoher Flexibilität, Robustheit und Leistungsstärke bewährt“, betonten die Mitarbeitenden des Zoos.

Damit belegt der Praxistest, dass moderne Elektrostapler nicht nur in geschützten Industriehallen, sondern auch in anspruchsvollen Außenbereichen zuverlässig funktionieren. Der Renegade zeigte, dass die Kombination aus bewährtem Chassis und innovativer Antriebstechnik einen echten Mehrwert schafft.

Gerade in Betrieben mit sensiblen Arbeitsumgebungen – ob Lebensmittel, Tierpflege oder Chemie – bietet die emissionsfreie Antriebstechnologie klare Vorteile: reduzierte Geräuschentwicklung, keine Abgase, geringere Wartungskosten.

Der Praxistest im Zoo als Beweis für Wandel in der Logistik

Der Praxistest im Zoo Duisburg hat gezeigt, dass Elektromobilität in der Flurfördertechnik längst praxistauglich ist. Die Crossover-Baureihe von Clark verbindet die physische Robustheit eines Verbrenners mit der Präzision und Umweltfreundlichkeit moderner Elektroantriebe.

Was früher als Kompromiss galt, ist heute eine vollwertige Alternative. Auch in anspruchsvollen Arbeitsumgebungen wie dem Zooalltag. Der Einsatz des Renegade S30XE mit dem Elektrostapler im Härtetest verdeutlicht: Leistungsstarke Elektrostapler können nicht nur bestehen, sondern neue Maßstäbe für Ergonomie, Sicherheit und Nachhaltigkeit setzen.

Über den Zoo Duisburg
 
Der Zoo Duisburg wurde am 12. Mai 1934 von Duisburger Bürgern gegründet. Bekannt ist der Zoo für sein Delfinarium und die in Deutschland erste dauerhafte und lange Zeit einzige Haltung von Koalas. Daneben werden zahlreiche zoologische Raritäten gehalten, wie z.B. Riesenotter aus Südamerika, Bärenstummelaffen und Roloway-Meerkatzen aus Afrika, Fossa aus Madagaskar oder Wombats und Beutelteufel aus Australien sowie Seekühe aus Mittelamerika. Der Zoo Duisburg kümmert sich mit großer Leidenschaft und Hingabe um die ihm anvertrauten Tiere, ist ein bedeutender Lernort und bietet der Region Raum zum Erholen. Als gemeinnütziges mittelständisches Unternehmen hat er eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung und überregionale Strahlkraft – weit über das Stadtgebiet hinaus mit über 80jähriger Tradition. Der Zoo Duisburg beschäftigt über 100 Mitarbeitende, die mit großer Leidenschaft und Passion für das Wohl von rund 4700 Tieren einstehen. Seit 2019 ist der Zoo Duisburg eine gemeinnützige Gesellschaft und Teil der Duisburger Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft.
 Weitere Info unter https://zoo-duisburg.de/
CLARK Material Handling International
 
Seit der Erfindung des Gabelstaplers im Jahr 1917 durch Eugene Clark im US-amerikanischen Buchanan, Michigan zählt CLARK weltweit zu den Marktführern bei Flurförderzeugen. Mit mehr als 100 Jahren Erfahrung in der Branche und über 1,4 Millionen verkauften Gabelstaplern weltweit steht die Marke CLARK, die stolz auf ihre Wurzeln in den Vereinigten Staaten von Amerika ist, für modernes und robustes Produktdesign, fortschrittliche, anspruchsvolle Technologie und hervorragenden Kundenservice. Seit 2003 bietet Clark ein komplettes Produktportfolio, bestehend aus Gabelstaplern mit Elektro- oder Verbrennungsmotor und Tragfähigkeiten von 1,5 bis 8 Tonnen, Schubmaststaplern, Lagertechnikgeräten, Schleppern und einem umfangreichen Serviceangebot. Vier Hauptquartiere rund um den Globus leiten das operative Geschäft. Gefertigt wird nach europäischen Qualitätsansprüchen in Werken in Korea, den USA, Vietnam und China. Die CLARK Europe GmbH mit Sitz in Duisburg ist eines von vier Tochtergesellschaften von CLARK und betreut mit rund 180 CLARK Händlern in 60 Staaten die Regionen Europa, Nahen Osten und Afrika.
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