Intralogistische Automatisierung im E-Commerce: Interroll und IMA bündeln Kompetenzen

BU: Im Rahmen der neuen Partnerschaft werden Interroll und IMA E-COMMERCE gemeinsam an der kontinuierlichen und effektiven Entwicklung neuer Lösungen für die intralogistische Automatisierung arbeiten. Foto: INTERROLL Holding GmbH

Der globale E-Commerce wächst weiter mit hoher Dynamik. Im gleichen Rahmen wächst auch die Intralogistische Automatisierung im E-Commerce. Laut EMarketer erreichte der weltweite Online-Umsatz im Jahr 2024 ein Volumen von 6,09 Billionen US-Dollar, ein Zuwachs von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bis 2028 soll die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei 7,6 Prozent liegen. Auch in Italien verläuft die Entwicklung rasant: 2024 wurden dort Waren und Dienstleistungen im Wert von 58,8 Milliarden Euro online eingekauft – ein Plus von 6 Prozent.

Das Konsortium Netcomm prognostiziert, dass der italienische Markt im Jahr 2025 die Marke von 62 Milliarden Euro überschreiten wird. Davon entfallen voraussichtlich 40,1 Milliarden Euro auf Produkte (+6 %) und 22 Milliarden Euro auf Dienstleistungen (+8 %). Diese Zahlen verdeutlichen, dass E-Commerce längst zur tragenden Säule der europäischen Wirtschaft geworden ist – mit entsprechend hohen Anforderungen an Verpackung, Fördertechnik und Automatisierung.

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Neue Allianz: Interroll und IMA E-Commerce kooperieren

Vor diesem Hintergrund haben Interroll und IMA E-Commerce eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel der Kooperation ist es, die intralogistische Entwicklung automatisierter Verpackungssysteme voranzutreiben und Synergien zwischen beiden Technologiefeldern zu schaffen.

IMA E-Commerce, ein Geschäftsbereich des italienischen Maschinenbauers IMA, wird künftig auf die bewährten Fördertechnologien von Interroll zurückgreifen. Damit erweitert das Unternehmen seine Kompetenzen um zentrale Bausteine der intralogistischen Automatisierung im E-Commerce – von der Paketförderung über Sortierprozesse bis zur Anbindung an vollautomatische Verpackungslinien.

Simone Capponcelli, Sales Manager & Division Coordinator von IMA E-Commerce, erläutert die Hintergründe: „Angesichts solcher Prognosen muss IMA E-COMMERCE schnellstmöglich absolute Exzellenz anstreben, auch im Hinblick auf die Werte unserer Muttergesellschaft. Aus diesem Grund haben wir Interroll für die Fördertechnologien unserer automatisierten Lösungen ausgewählt, die der steigenden Nachfrage nach Online-Einkäufen und den spezifischen Anforderungen des E-Commerce gerecht werden müssen.“

Die Partnerschaft zielt darauf ab, den steigenden Bedarf an automatisierten Verpackungslösungen mit präzisen, skalierbaren und energieeffizienten Fördertechnologien zu kombinieren. Sie stärkt die intralogistische Automatisierung im E-Commerce.

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Technologien für eine neue Generation industrieller Prozesse

Der Geschäftsbereich IMA E-Commerce wurde gegründet, um innovative Verpackungssysteme für Onlinehandel, E-Fulfillment, Third-Party-Logistics (3PL) und Intralogistik zu entwickeln. Die angebotenen Technologien reichen von Falz- und Verschließmaschinen bis zu vollständig integrierten Systemen, die Kartonagen individuell an Produktgröße und Auftragsstruktur anpassen können.

Ziel dieser Systeme ist es, Betriebseffizienz zu steigern, Abfall zu reduzieren und Nachhaltigkeit zu fördern. Damit positioniert sich IMA E-Commerce an der Schnittstelle zwischen Verpackungsentwicklung und Materialflussplanung. Die Systeme kommen bereits in Branchen wie Pharma, KEP-Dienstleistung und Automobil zum Einsatz – mit einem geplanten Ausbau in die Lebensmittelindustrie.

Für die Umsetzung dieser Projekte ist die Zusammenarbeit mit Interroll entscheidend. Das Schweizer Unternehmen liefert die Förderkomponenten, die Verpackungsmaschinen und interne Transportprozesse effizient miteinander verbinden. So entsteht ein durchgängiges System, das sowohl Geschwindigkeit als auch Präzision erhöht – zentrale Anforderungen in der modernen E-Commerce-Logistik.

IMA-Gruppe: Maschinenbau mit globalem Netzwerk

Die Kooperation baut auf der Stärke der Muttergesellschaft IMA Group auf. Das 1961 gegründete Unternehmen zählt zu den führenden Herstellern automatischer Maschinen für Verarbeitung und Verpackung – von Pharmaprodukten über Kosmetika bis hin zu Lebensmitteln, Tee und Kaffee.

Mit über 7.400 Mitarbeitenden, davon etwa 3.000 in 80 Ländern und 55 Produktionsstätten, sowie mehr als 3.500 aktiven Patenten und Patentanmeldungen verfügt die IMA-Gruppe über eine außergewöhnliche technologische Breite. Der konsolidierte Umsatz belief sich 2024 auf rund 2,4 Milliarden Euro. Diese industrielle Basis ist der Rahmen, in dem IMA E-Commerce nun gezielt in die intralogistische Automatisierung investiert.

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Interroll bringt intralogistische Erfahrung ein

Auf der anderen Seite steht Interroll – ein weltweit tätiger Spezialist für Fördertechnologie, Sortiersysteme und Materialflusskomponenten. Das Unternehmen liefert modulare Lösungen für Förderstrecken, Rollenbahnen, Trommelmotoren und Steuerungssysteme, die in unterschiedlichsten Branchen Anwendung finden.

Maurizio Catino, Chief Sales Officer der Interroll-Gruppe, sieht in der Kooperation mit IMA E-Commerce ein strategisch passendes Bündnis:
„Zu den grundlegenden Qualitäten von Interroll als globales, erfahrenes und technologisch fortschrittliches Unternehmen, die perfekt zu den Anforderungen eines weltweit führenden Unternehmens wie IMA passen, kommt noch unsere ausgeprägte Kompetenz in der Entwicklung von Fördertechnologien für den OEM-Sektor hinzu. Dank unserer Lösungen für dieses spezifische Segment kann die kürzlich gegründete Abteilung IMA E-Commerce dem Markt automatisierte Verpackungslösungen mit Fördertechnologien anbieten, die schnell und präzise auf die Anforderungen der E-Commerce-Welt reagieren.“

Damit öffnet sich für beide Unternehmen ein zukunftsorientiertes Feld: die Integration von Verpackungsmaschinen und Fördersystemen zu einer funktionalen Einheit, die den steigenden Anforderungen an Flexibilität, Nachhaltigkeit und Effizienz gerecht wird.

Intralogistische Automatisierung im E-Commerce: Industrielle Kooperation als Entwicklungslabor

Julia Bonamici, Area Sales Manager Solution bei Interroll Italia, hat die Partnerschaft von Beginn an begleitet: „Die Welt des E-Commerce boomt, wenn man bedenkt, dass auch die Verkäufe über soziale Medien im Jahr 2024 weltweit ein Wachstum von über 20 Prozent verzeichneten. Der E-Commerce entwickelt sich rasant, und IMA E-Commerce ist sich dessen bewusst. Diese Partnerschaft ist ein Ausgangspunkt für die gemeinsame Entwicklung neuer Lösungen auf der Grundlage einer gemeinsamen industriellen Vision und eines gemeinsamen Qualitätskonzepts.“

In der Praxis bedeutet dies: Beide Partner wollen künftig gemeinsame Entwicklungsprojekte aufsetzen, um intelligente Automatisierungskonzepte zu erproben. Im Fokus stehen adaptive Systeme, die Verpackungs- und Förderprozesse digital verknüpfen, um Engpässe im Materialfluss zu vermeiden.

Qualität, Präzision und Kontinuität als Ziel

Ein zentraler Anspruch von IMA E-Commerce ist es, Verpackung und Transport als zusammenhängenden Prozess zu begreifen. Dabei spielt die Präzision der Materialförderung eine Schlüsselrolle – gerade bei der hohen Taktfrequenz im Onlinehandel.

Simone Capponcelli fasst dies zusammen: „Interroll wird uns bei einem grundlegenden Aspekt des E-Commerce unterstützen: dem reibungslosen, pünktlichen und konstanten Transport der Produkte, die Verbraucher – ob geschäftlich oder privat – online bestellen und so schnell wie möglich erhalten wollen. Unser Ziel ist höchste Qualität in Verbindung mit Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit.“

Dieses Zitat verdeutlicht, dass die Kooperation nicht nur eine technische Zusammenarbeit darstellt, sondern Teil einer strategischen Neuausrichtung im Maschinenbau ist: Automatisierung wird zur integrativen Disziplin, die Verpackung, Fördertechnik und Datenmanagement vereint.

Warum die Partnerschaft über den E-Commerce hinausweist

Die Verbindung von Interroll und IMA E-Commerce zeigt exemplarisch, wie sich Wertschöpfungsketten verändern. Automatisierung wird nicht mehr als isolierte Lösung, sondern als integrierter Systemprozess verstanden. Verpackungsmaschinen werden zu Knotenpunkten einer vernetzten Logistik, Fördertechnik zu ihrer verbindenden Infrastruktur.

Für den E-Commerce bedeutet das: Weniger manuelle Eingriffe, mehr Geschwindigkeit, geringere Fehlerquoten und eine präzise Steuerung von Materialströmen. Gleichzeitig profitieren Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Zentrale Themen also, die in beiden Unternehmen fest verankert sind.

Fazit: Industrielle Zusammenarbeit als Zukunftsmodell

Die Kooperation zwischen Interroll und IMA E-Commerce markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung vernetzter Produktions- und Logistiksysteme. Sie verbindet die Erfahrung eines etablierten Maschinenbauers mit der modularen Technologiekompetenz eines Fördertechnik-Spezialisten.

Für die intralogistische Automatisierung im E-Commerce entsteht ein zukunftsfähiges Modell. Eines, das über Branchen hinweg Maßstäbe setzen könnte. Es steht für eine industrielle Zusammenarbeit, die nicht auf kurzfristige Effekte, sondern auf nachhaltige Integration und gemeinsame Entwicklung ausgerichtet ist.