BU: An seinen 40 Depots nimmt der Pooling-Anbieter PaLog nicht mehr benötigte Paletten zurück. Foto: PaLog

Digitale Palettenverwaltung: Die PaLog Palettenlogistik-Systeme GmbH hat gemeinsam mit der Logistikbude ihre Palettenverwaltung an allen 40 Depots digitalisiert. Dank der cloudbasierten Softwarelösung kann PaLog jederzeit den Standort seiner Paletten nachverfolgen und entlastet seine Mitarbeitenden durch optimierte Buchungsprozesse erheblich. Diese Effizienzsteigerung ermöglichte dem Pooling-Anbieter eine Umsatzsteigerung von rund 20 Prozent, ohne zusätzliches Personal im Ladungsträgermanagement einzustellen. Zudem trägt die digitale Lösung zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft bei.


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Die PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe: Spezialistin für Ladungsträger​

Mit fünf eigenen Produktionsstandorten, rund 240 Mitarbeitenden und einem internationalen Partnernetzwerk versorgt die PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe ihre Kunden in ganz Europa mit mehr als zehn Millionen Paletten und Gitterboxen pro Jahr. Zur Gruppe gehören acht mittelständische Unternehmen mit Sitz in Deutschland und Polen, die verschiedene logistische Prozesse abbilden – von der Lagerung über den Transport bis hin zum Ladungsträger-Pooling. Das Tochterunternehmen PaLog übernimmt dabei das Ladungsträger-Pooling.​


Digitale Palettenverwaltung
Die Software ermöglicht eine transparente Echtzeit-Verfolgung der Paletten und bietet allen Beteiligten einen umfassenden Überblick über Bestände, Bedarfe und Umlaufzeiten. Foto: Logistikbude

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft durch digitale Prozesse​

PaLog verwaltet den kompletten Ladungsträgerkreislauf seiner Kunden. Dafür kauft der Pooling-Anbieter neu produzierte Paletten bei der PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe und liefert sie anschließend an den Kunden. Nach dem Transport gibt der Kunde die Paletten gebraucht bei einem der 40 PaLog-Depots zurück. Dort werden sie sorgfältig geprüft, bei Schäden repariert und nach den Qualitätskategorien A, B und C sortiert. So können dem nächsten Kunden Paletten bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden. Nachhaltigkeit und die umweltschonende Nutzung von Ressourcen spielen für PaLog eine besonders wichtige Rolle: Statt für jeden Transport neue Paletten zu kaufen, wird die Lebensdauer eines wiederverwendbaren Ladungsträgers verlängert. Dadurch können der Rohstoff- und Energieverbrauch gesenkt und die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden.​


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Digitale Palettenverwaltung: Von handschriftlichen Belegen zur digitalen Buchung​

Um alle Leih- und Tauschvorgänge im Blick zu behalten, hält PaLog sie im Konto des jeweiligen Kunden fest. Diese Buchungsprozesse verwaltet unter anderem Carola Pries, seit 2010 Sachbearbeiterin bei PaLog und verantwortliche Projektleiterin für die Implementierung der Logistikbude.​

Lange Zeit erfasste sie Belege händisch, buchte sie manuell auf die entsprechenden Kunden und verschickte Abrechnungsdateien zum Monatswechsel. MPries erklärt: „Informationen über Bestände wurden auf klassischen Belegzetteln eingetragen und dann per Post oder per Mail verschickt. Pro Monat waren das rund 1.000 Belege. Die Verwaltungsprozesse waren also aufwendig. Allein für das Erfassen und Versenden von Bestandsinformationen fielen circa 57 Arbeitsstunden pro Monat an.“​

Zwar pflegte PaLog schon früh eine einfache digitale Datenbank, in der die Palettenkonten abrufbar waren, allerdings musste das Team sämtliche Informationen zu den Ladungsträgern händisch eintragen. Da nur die PaLog-Mitarbeitenden Zugriff auf die Datenbank hatten, mussten sie ebenso regelmäßig Bestandsanfragen von Kunden in der Software prüfen und via E-Mail Auskunft über den Verbleib der Paletten geben.​


Digitale Palettenverwaltung
Daniel Stadach, COO der PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe, arbeitet gemeinsam mit der Logistikbude daran, die Kreislaufwirtschaft für Paletten noch effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Foto: PaLog

Cloudbasierte, ressourcenschonende Buchungsprozesse​

Um all diese Prozesse weiter zu digitalisieren sowie transparenter, effizienter, ressourcenschonender und weniger fehleranfällig zu gestalten, wollte PaLog sich weiterentwickeln – und fand in der Logistikbude einen Partner. Schon als die Gründer des späteren Start-ups beim Fraunhofer IML tätig waren, kam der Kontakt durch ein gemeinsames IT-Projekt zustande. Zusammen wollten sie die passende Lösung entwickeln, um den speziellen Anforderungen des Pooling-Anbieters gerecht zu werden.​ Das war der Startschuss für die digitale Palettenverwaltung.

Händisch ausgefüllten Belegzettel entfallen durch die digitale Palettenverwaltung

Ziel der Zusammenarbeit war es, das Ladungsträgermanagement so weit zu digitalisieren, dass alle Partner, Kunden sowie am Tausch beteiligte Spediteure jederzeit Einblick in die aktuellen Bestände haben. Dank der cloudbasierten Technologie der Logistikbude ist das nun kein Problem mehr: Die Software bietet allen am Tauschprozess Beteiligten eine transparente Echtzeit-Verfolgung der Paletten und liefert einen umfassenden Überblick über Bestände, Bedarfe und Umlaufzeiten. Zudem können die Mitarbeitenden der PaLog-Depots und der Speditionen direkt in der Applikation Buchungsprozesse eintragen und Bestandsänderungen vornehmen.

Dadurch erspart sich PaLog den Umweg vom händisch ausgefüllten Belegzettel zum System und umgeht nicht nur unnötige Arbeitsschritte, sondern auch Übertragungsfehler, die durch diese Medienbrüche entstehen können. Die Effekte dieser verschlankten Arbeitsprozesse sind deutlich spürbar. Daniel Stadach, COO der PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe, fasst zusammen: „Dank der Logistikbude konnten wir uns als Unternehmen deutlich besser aufstellen: Wir haben unseren Umsatz seit der Softwareeinführung um rund 20 Prozent gesteigert, ohne zusätzliches Personal einzustellen.“


Digitale Palettenverwaltung
Hat die Implementierung der Softwarelösung bei PaLog betreut: Steffen Brand, Customer Success Manager der Logistikbude. Foto: Logistikbude